Grönholm Methode
Komödie Berlin, Premiere 19.01.2007
Winterhuder Fährhaus, Premiere 29.01.2009
von Jordi Galceran
mit Markus Majowski/Konstantin Graudus, Nicola Ransom, Kai Maertens und Nicki von Tempelhoff
Regie Folke Braband Ausstattung Stephan Dietrich
Vier Bewerber haben sich zur Endrunde eines Auswahlverfahrens für eine äußerst attraktive Managerposition eingefunden. Sie werden mit einer höchst ungewöhnlichen Bewerbungssituation konfrontiert: es gilt, unterschiedliche Aufgaben zu lösen, wobei die vier ganz auf sich gestellt sind. Jeder einzelne muss sich bewähren, ohne wirklich zu wissen, mit welchem Ziel die Aufgaben gestellt wurden oder was von den Bewerbern erwartet wird. Schon die erste Aufgabe sät Misstrauen: unter den Bewerbern scheint sich ein Vertreter der Personalabteilung zu befinden. Beim Kampf um den begehrten Posten, der immer ungewöhnlichere Mittel fordert, wird auch das Privatleben der Bewerber nicht ausgespart.
Bis zuletzt bleibt der Zuschauer durch geschickte Schachzüge des Autors und die von Folke Braband pointensicher, spannend und undurchsichtig geführten Verbal-Attacken im Unklaren, was die Bewerber einander vormachen oder was ihre Wahrheit ist. Sicher ist nur eins: Wer geht, hat verloren. Mag die Farce auf gnadenlose Firmen-Praktiken im Sinn des maximalen Profits zugespitzt wirken, sie spiegelt doch überraschend unterhaltsam einiges von der keineswegs lustigen Alltagspraxis. Dieses Komödien-Gastspiel sollte man sich nicht entgehen lassen. Hamburger Abendblatt
Temporeiche Wortgefechte. Spannung bis zur letzten Minute. Messerscharfe Pointen. Exellente Schauspieler. Packend. Intelligent. Witzig. Das Publikum feierte eine Sternstunde des Theaters. Bild
Kurzweiliger Psycho-Krieg mit überraschendem Ende. Die bitter-komische Kapitalismus-Satire des spanischen Autors Jordi Galceran ist untypisch für die sonst so gediegene Komödie Winterhuder Fährhaus. Doch die Inszenierung geriet makellos: 150 kurzweilige Minuten lang zerfleischten sich die Möchtegern-Karrieristen in grotesken Psychospielchen – bis zum überraschenden Schluss. Das Premieren-Publikum applaudierte begeistert. Zu Recht. Wirklich sehenswert. Bild Hamburg
Die Komödie Winterhuder Fährhaus traut sich jetzt mal was. Und das ist gut so. Mit Jordi Galcerans komischstem Psychothriller, oder fiesestem Boulevardkracher der letzten Spielzeiten, „Die Grönholm Methode“, wagt sie sich auf weniger geländegängige Unterhaltung, als man sie hier gewohnt ist. Das künstlerische Wagnis gelingt brillant, dank des ausgebufft konstruierten Stücks mit Wahrheitsgehalt, dank hervorragender Schauspieler und der punktgenauen Regie von Folke Braband. (…) Angeheizt wird die dramaturgisch perfekt durchdachte psychologische Kriegsführung durch vier Schauspieler, die zwischen Wahrheit und Bluff so souverän jonglieren, dass wir an ihnen und ihren Figuren im Verlauf des Stückes lustvoll irre werden. Toll. Die Welt
