Altes Schauspielhaus Stuttgart

Endstation Sehnsucht

Altes Schauspielhaus Stuttgart, Premiere 29.04.2010

von Tennessee Williams

mit Margot Vuga, Rebecca Mosselman, Marie Schöneburg, Martin Bermoser, Andreas Klaue, Stefan Rosenthal und Uwe-Peter Spinner

Regie Folke Braband Ausstattung Beate Zoff Musik Sebastian Bartmann

Auf der Flucht vor der Vergangenheit besucht die sensible, psychisch labile Blanche DuBois ihre Schwester Stella in ihrer dürftigen Behausung in New Orleans. Stella ist mit dem polnischstämmigen Arbeiter Stanley Kowalski verheiratet, einem ungehobelten, brutalen, jedoch körperlich ungemein attraktiven Mann, den die kultivierte Blanche unverhohlen verachtet. Als Blanche versucht, einen Keil zwischen das Ehepaar zu treiben, geht Stanley zum Gegenangriff über: Er deckt Blanches dunkle Vergangenheit auf und zerschlägt die heile Welt der Illusionen, in die sie sich geflüchtet hat. In der brütenden Hitze von New Orleans eskaliert der Konflikt der beiden ungleichen Gegner schließlich, und es kommt zur Katastrophe…

Presse

Mit seiner fesselnden und mitreißenden Inszenierung von Tennessee Williams „Endstation Sehnsucht“  beglaubigt Regisseur Folke Braband seine Erwartung: zwei extrem spannende Stunden mit einem Klassiker der Weltliteratur. Nicht in der üblichen kleinen Zweizimmerwohnung im französischen Viertel von New Orleans, sondern in einem schäbigen Bauwagen entwickelt Braband das Paradebeispiel für extremen psychologischen und psychoanalytischen Realismus, schafft beim Aufeinandertreffen der Archetypen Frau und Mann ein enormes Spannungsfeld zwischen erotischer Anziehung und physischer Bedrohung.  Fuldaer Zeitung

Starke Inszenierung… Subtil spielen Martin Bermoser als Stanley und Margot Vuga als Blanche das Oszillieren zwischen erotischer Anziehung und körperlicher Bedrohung aus, sie am Rande der Hysterie, er lauernd und immer kurz vor der Explosion. Esslinger Zeitung

Ganz präzise und zart wird gezeigt, wie Menschen angemessen miteinander umzugehen versuchen. Versuchen. Denn die Figuren des Stücks sind oft absolut unfähig, anderen Menschen feinfühlig zu begegnen. Folke Braband hat das sehr klar inszeniert. Es knallt häufig heftig, da fliegen Fäuste und Tische, doch es gibt auch ganz leise, dichte Szenen. Dazu sind unheimliche, prekäre Klänge zu hören. Fesselndes Theater.  Stuttgarter Zeitung