Vaganten Bühne

Ehrensache

Vagantenbühne Berlin, Premiere 03.04.2008

von Lutz Hübner

mit Mustafa Jouni, Mohamed El-Asmer, Lena Mendelson, Charlene Schimek und Stefan Lochau

Regie Folke Braband Ausstattung Tom Presting

Ein Mord ist passiert. Dabei hatte der Tag eigentlich so gut angefangen: Zwei Jungs lernen zwei Mädchen kennen, es ist Wochenende, und man verabredet einen kleinen Ausflug in die Großstadt, will sich einen schönen Tag machen, shoppen gehen, abends in die Disco, und dann mal sehen, was läuft. Und es läuft gut: Doch am Ende dieses Tages liegt eines der Mädchen tot auf einem Rastplatz mit mehr als dreißig Messerstichen regelrecht abgeschlachtet. Wie kam es zu dieser Gewalt? Was haben die Jungs von Elena gewollt, das sie ihnen nicht geben wollte? Woher kommt die Brutalität, mit der die beiden türkischstämmigen Jungen, die als freundlich und angepaßt galten, zugestochen haben? Welche Rolle spielen Frauen- und Männerbilder in dieser Geschichte? Verletzte Ehre, ein völlig unterschiedlicher kultureller Hintergrund. Eine Geschichte unter Ausländern in Deutschland? Oder ein Drama über Frustration, Demütigung und emotionale Verletzungen, die zusammen einen Sprengsatz zünden, der schon lange in allen Beteiligten scharf war?

Presse

Seit Klassen Feind 2.0 entwickelt Folke Braband an der Vaganten Bühne seine eigene Form von Reality Theater. Lutz Hübners Ehresache ist das zweite Projekt dieser Wirklichkeitserkundung, die von zwei großartigen Laiendarstellern getragen wird. (…) Die 70 Minuten fesseln, weil die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Realität verwischen. Theatergemeinde

Die jugendlichen Darsteller verkörpern ihre Figuren so authentisch, dass einem der Atem stockt.(…) Fazit: Nichts für zart Besaitete, aber toll. Berliner Morgenpost

Die Laien- Schauspieler sind um die zwanzig Jahre alt und geben ihren Figuren eine starke, ungeschützte Nachdrücklichkeit. Siebzig Minuten dauert diese knallhart gelungene Aufführung, die das Theater als Diskussionsforum anbietet – für alle. Berliner Zeitung

Braband hat Hübners Stück mit sehr glaubwürdigen Jugendlichen Laiendarstellern inszeniert. Märkische Oderzeitung