Theater am Ku´damm

Charleys Tante

Theater am Kurfürstendamm, Premiere 21.03.2004

von Brandon Thomas

Neu übersetzt und bearbeitet von Axel Bauer und Folke Braband

mit Markus Majowski, Isabel Arlt, Emily Behr, Peggy Lucac, Anke Rähm, Tommaso Cacciapuoti, Peer Jäger, Uli Krohm, Nikolaus Kühn und Günter Schubert

Regie Folke Braband Ausstattung Stephan Dietrich

 

Lord Babberley lässt sich überreden, in Frauenkleidern die Rolle von Charleys Tante zu spielen, um ein nettes, nicht ganz unverfängliches Beisammensein mit zwei jungen Damen zu ermöglichen. Als Charleys Vater und der Onkel der Damen auftauchen, sieht sich »Tante« Babberley plötzlich von zwei Männern umschwärmt. Dann trifft auch noch die echte Tante ein, und das Tohuwabohu ist perfekt.

Presse

Regisseur Folke Braband serviert ein Kostümstück mit treffsicheren Pointen und flotten Sprüchen. Gekonnt steigert er die Inszenierung Witz und Tempo, ohne in Klamauk zu verfallen.  Hamburger Morgenpost

 

Folke Brabands intelligent subtile Inszenierung nimmt das Stück ernst, begnügt sich nicht mit der Verkleidungsklamotte. Mit ironischer Distanz blickt der Regisseur auf Klassendünkel, Sittenkodex und Rollennormen, hält das Spiel in Stephan Dietrichs skizzenhaft stilsicherer Ausstattung leichthändig zwischen Authentizität und Zitat im Gleichgewicht, und entlarvt nebenbei amüsant bis heute gültige Verhaltensmuster von Männlein und Weiblein. Hamburger Abendblatt

 

Der Erfolg für die von Axel Bauer frisch neu übersetzte Komödie verdankt sich der Regie von Folke Braband. Das ist ein Mann von sensiblem Geschmack. MOZ

 

Der nicht enden wollende Applaus bei der Premiere am Sonntag zeigte. Peter Alexander und Heinz Rühmann müssen einen Platz in der Ehrengalerie der besten „Charleys Tante“ Darsteller freimachen. Für Markus Majowski. B.Z.

 

Es funktioniert immer noch und immer wieder, und am Kurfürstendamm funktioniert es sogar ganz vorzüglich. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Regisseur Folke Braband das gemacht hat. Er hat sich nicht einfach auf die derb-deftige Wirkung der unsterbliche Klamotte verlassen, und er hat nicht brachial versucht, den Schwank von anno dunnemals zu aktualisieren (…) Also, wenn nicht alles täuscht, dann müsste diese tolle Tante den Wölffer-Bühnen endlich mal wieder die Kassen füllen.   RBB 88,8

 

Das alles ist höchstvergnüglich, weil Braband auf schnelle, pointenreiche Genauigkeit setzt. Mit geradezu närrischem, obgleich von Regiehand deutlich gelenktem Spieltrieb, hat Majowski als Tante wider Willen deftigen und gleichzeitig so zierlichen Witz dass man lachen muß.  Die Welt Hamburg